1. Didgeridoo

Das Didgeridoo ist ein obertonreiches Blasinstrument aus der Familie der Aerophone auf dem Tonerzeugungsprinzip der Polsterpfeife und gilt als traditionelles Musikinstrument der nordaustralischen Aborigines. Die ersten derzeit bekannten Hinweise für das Vorkommen des Didgeridoos sind ungefähr 2500-3000 Jahre alte Felsmalereien. Als das primäre Musikinstrument im nördlichen Aborigine-Kulturkreis wird das Didgeridoo traditionell für jede Form von Musik eingesetzt, von Kinderliedern über sogenannte „offene“ Zeremonien bis hin zu geheim-heiligen Ritualen, deren Einhaltung die Existenz des Landes oder Lebens sichern sollen.

Die klangliche und rhythmische Vielfalt entsteht durch Kombinationen aus Mundbewegungen, Atemtechnik und Stimmeffekten, basierend auf einem in der Tonhöhe nur leicht variierten Grundton und überblasenen Tönen.

Das Didgeridoo besteht aus einem 1 bis 2,50 m messenden Abschnitt eines Eukalyptusstammes, der von Termiten ausgehöhlt wird. Die licht- und temperaturempfindlichen Termiten beschränken sich hierbei auf das extrem harte und trockene Kernholz des noch lebenden Baumes.

Das Didgeridoo wird mit "flatternden" Lippen sanft angeblasen. Die Lippenkontrolle ist für die Kraft und Dynamik des Grundtones entscheidend, weniger die Luftmenge oder Anblasstärke. Klangveränderungen entstehen durch sprachähnliche Artikulationen, Verengungen des Mundraumes, Veränderung des Anblasdruckes in Verbindung mit instrumenteneigenen Resonanzen, dem Einsatz der Stimme und Bewegung des Kehlkopfes.

 

2. Cajon

Die Cajón (span. Schublade oder auch Holzkiste) ist ein aus Kuba und Peru stammendes, perkussives Musikinstrument. Es hat einen schlagzeugähnlichen Klang und wird mit den Händen oder vereinzelt mit Besen gespielt, während man darauf sitzt. Ursprünglich entstand die Cajón aus einer Transportkiste für Fische oder Orangen, die peruanische Sklaven verwendeten, nachdem ihre Trommeln auf dem Feld verboten wurden. Ein Cajón ist ein aus Holz bestehender Quader mit einem Resonanzloch auf der Rückseite. Im Inneren des Quaders befinden sich an der dünnen Frontplatte meist spannbare Schnarrsaiten oder -teppiche, die einen Schnarrklang beim Spielen erzeugen, ähnlich dem der Snare-Drum eines Schlagzeugs. Bei manchen Modellen sind innen zusätzlich Glöckchen oder Rasseln angebracht, die sich ebenfalls auf den Klang auswirken. Cajóns besitzen einen sehr interessanten Klang, der durch Schlagplatte, Saiten und Glöckchen oder Rasseln entsteht. Außerdem erzeugen Cajóns unterhalb der ersten eigentlichen Resonanzfrequenz einen sehr tiefen Basston. Dieser Effekt wird durch das Schallloch begünstigt, was dem Bassreflex-Gehäuse bei Lautsprechern gleichkommt.Cajóns lassen sich als Solo- oder Begleitinstrument einsetzen. Klangfarbe, Tonlage und Sound der verschiedenen Cajóns können je nach Bauart stark variieren, wodurch die Cajón ein vielseitiges und sowohl für Laien als auch für Profidrummer interessantes Instrument ist.

 

3. Darabuka

Die Darbuka (arabisch: دربكة‎), ist eine Trommel aus dem arabischen Raum. Sie besteht aus einem kelchförmigen Körper, der traditionell aus Ton gefertigt ist und mit Fischhaut oder Ziegenfell bespannt ist. Moderne Darbukas sind oft aus Metall gefertigt, wobei die türkischen Modelle aus Aluminium-, Kupfer oder Messingblech bestehen, und die ägyptische Variante aus Aluminium gegossen wird. Die Trommelfelle sind meist aus Kunststoff, doch werden auch bei neueren Modellen Naturfelle verwendet, um einen wärmeren, bassigeren Ton zu erzielen, der sich von den hohen Klängen der Plastikfelle unterscheidet.Die beiden grundlegenden Schläge, die die Darbuka erzeugen kann, sind ein Basston (dum), der mit der ganzen Hand in der Mitte zwischen Rand und Mittelpunkt gespielt wird und ein hoher Ton (tak), der mit den Fingern direkt am Rand gespielt wird. Davon können zahlreiche technische und klangliche Varianten abgeleitet werden.Darbukas haben ihren Ursprung in der nahöstlichen Musik. Später fanden sie ihren Weg in die westliche Kultur und sind seit her ein sehr populäres Instrument in der heutigen modernen Musik geworden.

 

4. Tabla

Die Tabla (aus dem Hindi) ist ein Schlaginstrument der südasiatischen Musik. Sie besteht aus zwei kleinen Pauken, deren Felle mit einem charakteristischen kreisrunden Auge versehen sind und mit den Fingern beider Hände gespielt werden. 

Die Form geht auf kleine arabische Pauken zurück, die mit den Muslimen nach Nordindien kamen. Der Aufbau der mehrlagigen Felle mit Stimmpaste sind indischen Ursprungs und entsprechen den älteren indischen Trommeln Pakhawaj und Mridangam. Eine Legende führt ihre Erfindung auf Amir Khausro zurück, der eine Pakhawaj in der Mitte zerlegt haben soll. Die Geschichte der Tabla lässt sich bis in 18. Jahrhundert zurückverfolgen. 

Die Tabla besteht aus zwei Trommeln: einer bauchigen aus Metall oder Ton. Das augenfälligste sind die schwarzen Punkte auf den kompliziert aufgebauten Fellen. Die Felle sind mit Hautriemen an den Trommelkörpern befestig. Bei der hohen Trommel werden runde Holzklötzchen unter die Riemen geschoben um die Spannung zu erhöhen und die Trommel zu stimmen

Zum Spielen werden die Trommeln in Ringe gestellt, damit sie den nötigen Halt haben und der Korpus unbeeinträchtigt schwingen kann. Der Spieler sitzt meist im Schneidersitz vor den Trommeln. Jede Trommel wird mit einer Hand gespielt. Grundlage des Spiels sind rhythmische Zyklen (Tala), die den Rahmen für vielfältige rhythmische Variationen und virtuose Improvisation bieten. Die Tabla ist das Standard-Perkussionsinstrument in der klassischen nordindischen Musik.

 

Quelle: Wikipedia